• Die Aesculap Apotheke in Lemgo - Für Ihre Gesundheit.
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Heilpflanzen

Heilpflanzen gehören zu den ältesten Heilungsmöglichkeiten der Menschen. Über die Jahrhunderte hat sich ein großer Erfahrungsschatz entwickelt, der auch heute noch von Bedeutung ist. Die häufigste Anwendung ist sicherlich der Arzneitee. Da sich nicht alle Pflanzen für diese Anwendung eignen, haben sich einige Firmen auf die Herstellung von Medikamenten aus Pflanzen, den sogenannten Phytopharmaka, spezialisiert. Zu den pflanzlichen Alternativen beraten wir Sie gerne.

Hier noch einige Hinweise zu Heilpflanzentees:

Lagerung

trocken, kühl und dunkel

Haltbarkeit

  • Geschnittene Tees ohne flüchtige Bestandteile: 3 Jahre
  • Geschnittenen Tees mit flüchtigen Bestandteilen: 1 Jahr
  • Gepulverte Tees ohne flüchtige Bestandteile: 6 Monate
  • Gepulverte oder angestoßene Tees mit flüchtigen Bestandteilen: 2 Wochen

Zusammenstellen von Heilpflanzentees

  • nicht mehr als 4-7 Heilpflanzen pro Teemischung
  • die Hauptpflanze sollte mengenmäßig überwiegen
  • die einzelnen Bestandteile sollten ungefähr aus gleich großen Stücken bestehen
  • die Haltbarkeit wird von dem empfindlichsten Bestandteil bestimmt

Teezubereitung

1 Teel.  auf 150 ml Wasser

Infus ( Aufguss)
Heilkräuter mit heißem Wasser übergießen, die Mischung zugedeckt 5-10 Minuten stehen lassen und dann abseihen. Dieses ist die häufigste Zubereitung eines Tees.

Decoct (Abkochung)
Heilkräuter mit kalten Wasser übergießen, 5-10 min kochen lassen und abseihen. Für harte Pflanzenteile, wie z.B. Hölzer, Wurzeln, Rinden und alle Gerbstoff- und Bitterstoffpflanzen.

Mazerat (Kaltauszug)
Ein Ansatz mit kaltem Wasser mehrere Stunden stehenlassen, gelegentlich umrühren, abseihen, kalt trinken oder auf Trinkwärme erhitzen. Zur  Extraktion von ätherischen Ölen, empfindlichen Schleimstoffen (z.B. Leinsamen, Eibischwurzel) oder um unerwünschte Stoffe (Gerb- und Bitterstoffe) zu vermeiden (z.B. bei Bärentraubenblättern oder Mistel).

Warnhinweis

  • Ginkgo, Ginseng: erwünschte Wirkstoffe sind nicht wasserlöslich, daher ist die Anwendung als Tee nicht sinnvoll
  • Belladonna, Fingerhut: hochwirksam jedoch geringe therapeutische Breite. Giftig!
  • Schöllkraut, Senneblätter: nur kurzfristige Anwendung
  • Rosmarin, Bärentraubenblätter, Salbei nicht in der Schwangerschaft

Anwendungsgebiete

Nerven – und Schlaf

Angstlösend schlaffördernd Antidepressiv
Baldrianwurzel ++
Hopfenzapfen + ++
Melissenblätter +
Lavendelblüten +
Johanniskraut + +++

Erkältung

  • Fieberhafte Infekte: Holunderblüten, Lindenblüten, Weidenrinde
  • Husten schleimlösend: Thymian, Efeu, Anis, Fenchel, Süßholz
  • Husten reizlindernd: Spitzwegerich, Eibischwurzel und –blätter, Isländisch Moos,
    Malvenblätter,  Wollblume, Thymian
  • Rachenentzündung: Salbei, Kamille
  • Inhalationen: Kamille, Thymian

Magen / Darm/ Galle

Krampf-
lösend
Appe-
titanre-
gend
Über-
säuerung
Galle Blähun-
gen
Abfüh-
rend
Durch-
fall
Kamille  +  ++
Pfefferminz  + +
Süßholz  +
Melisse  +  ++
Gänsefingerkraut  +  +  +
Eibisch  +
Kümmel  +  +
Koriander  +  +
Fenchel  +  +
Anis  +  +
Wermut + +
Tausendgüldenkraut +
Enzian +
Kalmus +
Schafgarbe  + + +
Löwenzahn + +
Angelikawurzel + +
Schöllkraut max. 2 Wochen Anw. +
Kurkuma +
Leinsamen  + +
Flohsamen + +
Sennes max. 1 Woche Anw.! ++
Aloe max. 1 Woche Anw.! ++
Rhabarber-Wurzel max. 1 Woche Anw.! ++
Brombeerblätter +

+ = Wirkeigenschaften

Weitere Informationen unter www.heilpflanzen-suchmaschine.de.